Meine Eindrücke bei der Ausbildung vom Wochenende
Von Annett Walbe, www.cantienica-bielefeld.de
10 Tage vor Start. Immer wieder schaue ich nach den Corona-Infektionszahlen in Deutschland und der Schweiz und frage mich, ob die Ausbildung in Zürich stattfinden kann. Und jetzt kommt es doch wie befürchtet: Zürich ist Risikogebiet. Nun ist endgültig klar, dass es keine „normale“ Ausbildung wird geben können. Das Büro in Zürich kündigt eine dreitägige Online-Ausbildung an. Ich frage mich, wie das gehen soll – gerade bei der Go-Ausbildung braucht man doch unbedingt Rückmeldungen von „vor Ort“. Und die Aussicht auf drei Tage lang zoomen ist auch nicht sehr verlockend; ich kenne genügend anstrengende und langweilige Zoom-Konferenzen. Und wir werden drei ganze Tage vor dem Bildschirm sitzen!
7 Tage vorher. Das Büro bittet darum, dass wir uns beim Laufen aufnehmen lassen und den Film nach Zürich schicken. Ich engagiere meine Tochter und jogge los. So richtig leichtfüßig wirkt es leider (noch) nicht, das bedeutet: viel Luft nach oben!
2 Tage vorher. Ich probiere aus, welcher Raum sich am besten zum Üben und Zoomen eignet. Ich brauche Platz und gutes WLAN, es wird also leider das Wohnzimmer treffen. Ich räume Möbel und teste den Standort meines Computers. Das dauert länger als gedacht, und auch während der Ausbildung muss ich später immer wieder herumprobieren, wo er am besten steht – so, dass ich etwas sehen kann, und auch so, dass ich selbst gut beim Üben gesehen werde. Das nervt mich etwas, aber ich lerne nebenbei so einiges über Technik, Lichtverhältnisse und Kamera-Perspektive dazu.
1. Ausbildungstag. Es geht pünktlich los: Benita zeigt sich am Bildschirm; sie steht im Studio vor der Kamera, hinter ihr Andrea und die Schweizer Teilnehmerinnen. Ton und Bild sind gut; auch die anderen Online-Teilnehmerinnen sind gut zu sehen und zu hören. Viele sitzen in ihren Studios, andere zu Hause, manche sind sogar zu zweit, was natürlich ein großer Vorteil beim Üben und Coachen ist. Der Tag vergeht erstaunlicherweise sehr schnell mit mehreren Übungsblöcken, bei denen wir von Benita und Andrea angeleitet werden, relativ kurzen, aber sehr informativen Theorieteilen und einer längeren Übungseinheit offline, in der wir draußen laufen können. Ich komme meinem bisherigen Laufmuster auf die Spur und probiere aus, wie ich es anders machen kann. Mein Körper muss umlernen und tut sich etwas schwer damit. Benita versichert in individueller Rückmeldung, dass es bald leichter wird. Ich hoffe auf morgen.
2. Ausbildungstag. Heute läuft es noch viel besser als gestern. Der Tag vergeht im Nu mit intensiv-kraftvollen und intensiv-feinen Übungseinheiten, geleitet von Benita und Andrea im Wechsel. Benita gibt immer wieder Rückmeldungen, wenn sie uns am Computer beobachtet. Ihr entgeht wirklich nichts. Manchmal reicht ein kleiner Tipp, und schon erledigt sich ein größeres Problem fast von selbst. Nach dem Laufen draußen berichten viele Online-Teilnehmerinnen von deutlichen Veränderungen und Verbesserungen; genauso geht es mir.
3. Ausbildungstag. Wir haben die letzte Trainingsrunde – feine Hand- und Fußübungen – geschafft, dann geht es um Rückmeldungen zur Ausbildung. Alle Online-Teilnehmerinnen sind einhellig der Meinung, dass es sich absolut gelohnt hat, sich auf dieses Experiment einzulassen. Trotz einiger „Kinderkrankheiten“ – z.B. waren die Zürcher Teilnehmerinnen manchmal nicht gut hörbar – hat alles hervorragend funktioniert. Die angeleiteten Übungseinheiten waren für mich genauso wirksam (und anstrengend) wie vor Ort; Theorie, Übungen und Rückmeldungen haben mich enorm weitergebracht. Und fürs Coaching können wir im kommenden Jahr einen Tag in Zürich verbringen.
Ich ziehe ehrlich den Hut vor Benita: Sie hat nicht nur intensiv online mit uns gearbeitet, sondern gleichzeitig auch eine Ausbildung für die Teilnehmerinnen im Studio geleitet, eine wirkliche Meisterinnenleistung.
Herzlichen Dank dafür, natürlich auch an Andrea und die „unsichtbaren“ HelferInnen im Büro!
Tipps für Online-Teilnehmer:innen:
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- Trainingsraum vorbereiten und möglichst viel „Instrumentarium“ greifbar haben, also z.B. Yoga-Blöcke, Therabänder usw.
- Computerstandort sorgfältig wählen, Kamera- und Lichtverhältnisse vorgängig austesten.
- Beim Üben einen Standort wählen, der auch für die Kursleiterin und ihre Assistentin gut einsehbar ist, damit du vom grossartigen CANTIENICA®-Coaching profitierst.