Eine Reise zur Selbstverantwortung

Vom Widerstand zur Wahrnehmung

Kontinuierlicher Wandel ist allgegenwärtig. Die Fähigkeit, verschiedene Elemente dieses Wandels besser zu verstehen, verleiht persönliche Freiheit. Unser kostbarstes Gut ist unser menschliches Bewusstsein. Menschliches Bewusstsein ist Energie. Energie braucht Richtung und Fokus. Denn unsere Energie geht dorthin, worauf wir unsere Aufmerksamkeit richten. Dieses Buch beleuchtet verschiedene Einflüsse, die auf und in uns Menschen wirken können, und zeigt einige Möglichkeiten auf, den eigenen Lebensweg bewusst zu verändern, indem wir Emotionen, die eigenen und die im Zusammenspiel mit anderen Menschen, besser verstehen. Unseren Körper im Zusammenhang mit unseren Emotionen besser verstehen und als treuen Wegbegleiter schätzen lernen. Den Einfluss unserer Umgebung auf uns verstehen und nutzen.

Heike Bettendorf, CANTIENICA®-Trainerin

Auf Anraten des Arztes
Häufig kommt es vor, dass Personen auf ärztliche Empfehlung zu mir in eine CANTIENICA®-Stunde kommen. Sie erscheinen nicht aus eigenem Antrieb, sondern eher aus einer Verpflichtung heraus, die ihnen der Arzt nahegelegt hat. Oft bleibt mir dann nur eine Stunde Zeit, um den Ursprung ihrer körperlichen Beschwerden zu erläutern und sie zur Selbstfürsorge zu motivieren.

Körperwahrnehmung und Selbstkritik
Zu Beginn lasse ich die Klient:innen ihre Beschwerden und ihre Sichtweise auf den eigenen Körper beschreiben, was meistens auf das Schildern von Symptomen hinausläuft. Die Diagnosen werden oft mit einem sehr kritischen, nicht gerade wohlwollenden Blick auf den eigenen Körper wiedergegeben. Dann platziere ich denjenigen auf einem Hocker, mache mit meinem Tablet ein seitliches Bild von ihm, setze ich mich daneben und zeige das Bild, was zunächst auf Ablehnung stößt: „Ach, ich bin hässlich“, „Ja, ja, das habe ich schon immer so.“ Peinlichkeit und Unbehagen machen sich breit, das Bild wird nicht gerne gesehen.

Liebevoller Umgang mit Selbstkritik
Liebevoll sage ich: „Nicht doch, das hört dein Körper“. Dann zeichne ich mit dem Stift auf dem Bildschirm ein, wo ungefähr der Sitzknochen ist, die Mitte der Oberarmkugel, das Ohr. Dann eine ungefähre senkrechte Linie über dem Sitzknochen – da kann man schon sehen, wie der Körper nach vorne gesackt ist, der Abstand Oberarmkugel zum Brustbein, wo der Kopf hängt etc. Verlegenheit, immer noch Ablehnung.

Erkundung der Körperstruktur
Ich setze mich neben den Klienten und lasse ihn mein Schulterblatt ertasten und die Hand darauflegen. Ich sitze gerade: „Jetzt spüre mal, was mit meinem Schulterblatt passiert, wenn ich mich vorbeuge.“ Ich wiederhole die Bewegung mehrmals, versuche den Arm zu heben und lasse den Klienten fühlen, was blockiert. Staunen folgt. Viele sind sich dieser Zusammenhänge nicht bewusst. Ich fahre fort, die anatomischen Verbindungen, wie Psoas, Beckenboden und Zwerchfell, anhand der Zeichnungen zu erklären.

Entdeckungsreise in den eigenen Körper
Nun beginnen wir mit den Übungen. Ich begleite die Klient:innen sanft und geduldig auf ihrem Weg zur Körperwahrnehmung. Ich ermutige sie, zu fühlen und zu entdecken. Bald zeigt sich eine Bewegung, ein leichteres Gefühl stellt sich ein. „Es ziept“, „tut weh“, sagen sie. Es ist die Dehnung, die sie fühlen. Erleichterung und ein Seufzer folgen, gefolgt von Staunen über die neuen Möglichkeiten. „Du gewinnst deinen Raum zurück“, sage ich ermutigend.

Visualisierung des Fortschritts
Es ist eine sanfte, doch entschlossene Reise, die ich vorantreibe. Am Ende setzen wir uns wieder auf den Hocker, ich mache ein weiteres seitliches Bild. Ich zeichne erneut Sitzknochen, Oberarmknochen und Ohr ein und verbinde sie mit einer Linie. Erstaunen macht sich breit. Innerhalb einer Stunde hat sich die Haltung sichtbar verbessert – Brustbein und Brust sind gehoben, und dank des Tablets ist dies unmittelbar sichtbar.

Motivation und Bestätigung
Die Vorher-Nachher-Bilder sende ich den Klient:innen auf ihr Smartphone zur Bestätigung und weiteren Motivation. Selbst wenn sie sich bereits anders fühlen, könnte die Eigenwahrnehmung noch zweifeln. Ein bildlicher Beweis jedoch lässt keinen Raum mehr für Zweifel. Es geht darum, die Eigenwahrnehmung zu erschüttern, was oft auf erheblichen Widerstand stößt. Wenn die Klienten in einer Übungsstunde von ihren eigenen Möglichkeiten überzeugt werden können, ist dies ein kleiner Schritt für den Einzelnen, aber ein großer in Richtung Selbstverantwortung.

Seit Februar 2024 im Handel erhältlich:
 
Heike Bettendorf: 
Bewusst verändern

Energie von Körper, Emotionen, Bewusstsein und Umgebung als transformative, kreative Kraft verstehen und nutzen.

 
In diesem Buch fließt die Erfahrung aus über 40jähriger Tätigkeit mit Klient:innen ein – was hilft ihnen wann und wie weiter. Dabei ist besonders unser Bewusstsein und worauf wir unsere Aufmerksamkeit richten der Schlüssel für unseren Lebensweg.
 
Softcover 978-3-384-13211-6
Hardcover 978-3-384-13212-3
E-Book 978-3-384-13213-0
 

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