Nach unseren Erfahrungen „verschwinden“ durch das Training und beim Training Ohrgeräusche manchmal wie von Zauberhand. Leider nicht immer. Durch Veränderung der Ausrichtung des Kopfes, der Haltung des Kopfes und durch die Aufspannung der Muskeln am Schädel sind die Geräusche zum Verschwinden zu bringen. Da so vieles am Tinnitus unbekannt, unerforscht, unbelegt ist, sei die Vermutung erlaubt: Der Schädel besteht aus 22 Knochen und Gelenken. Er ist also sehr beweglich. Das äußere Ohr ist eine Art „Aufstecker“ aus Knorpel, ebenfalls sehr beweglich. Ein dichtes Geflecht aus Nerven mit feinsten Verästelungen mäandert an den Kopfseiten zu allen Sinnesorganen. Scheuert, reibt, spannt einer dieser Nerven an einem der vielen Gelenke oder Muskeln, so nimmt das Ohr das als Geräusch wahr. Wird der Nerv – salopp gesagt – wieder freigelegt, umgelegt, so verschwindet das Geräusch.
Statistiken besagen, dass die meisten Tinnitus-Symptome zwischen dem 40. und 50. Lebensjahr auftauchen. Das passt zur These, dass die meisten Tinnitus durch Fehlhaltungen entstehen, denn in dieser Dekade schrumpfen die meisten Menschen am deutlichsten. Stress in Beruf und Familie, Überforderungen aller Art, weniger Freizeit, weniger Bewegung unterstützen den langsamen Verfall der Körperhaltung.
Umkehrschluss: Wer wieder zur vollen Länge findet, die Knochen ideal aufeinanderstapelt und so die Tiefenmuskulatur aktiv hält, kann Ohrgeräusche, die durch Fehlhaltung entstanden, durch Guthaltung wieder beheben.
Ausgenommen sind selbstverständlich Tinnitus-Syndrome, die durch Erkrankungen oder Unfalltraumen mit Hörsturz entstanden sind.