Von Fitnessmäusen und Sportmuffeln

Oder: wie Körper, Seele und Geist sich finden

Beitrag von Daniela Niedermayr-Mathies, CANTIENICA®-Instruktorin in Göfis/Vorarlberg/Österreich. 

Ein Kind, das mit nicht mal drei Jahren Wanderungen von 20 Kilometern macht und das mit Freude. Ein Kind, das mit dem Rad herumdüst und Gummitwist zur Passion macht. Freude an Bewegung? Unbedingt!

Selbiges Kind erlebt eine sehr kurze Turnvereinskarriere. Die Trainerin sitzt auf den Rücken, damit dieser weiter runter kommt in der Grätsche am Boden. Letzter Besuch dort. Eben dieses Kind bekommt in jahrelangem Schulsport immer wieder gesagt, es sei nicht gut darin. Weil: kein Wettkampfgeist. Weil: Freude an Bewegung zählt nicht.

So wird aus einem gesund bewegungsfreudigen Kind eine Schülerin, die Turnunterricht hasst. Aber weiterhin wandern liebt und stundenlang Langstrecken schwimmt und Rad fährt und… aber das zählt ja nicht. Also keine Fitnessmaus. Ganz und gar nicht. Schon gar keine Gymnastik. Uäh!

So wurde ich groß, verlegte meine „Stärken“ auf Kopfarbeit und war und blieb wissbegierig. Erarbeitete mir tolle Jobs, machte mich selbständig als Jin Shin Jyutsu® Praktikerin und Selbsthilfelehrerin (Geist und Fühlen arbeiten jetzt zusammen) und wurde Mama (wieder Gefühl, Emotion, nicht mehr nur Kopf). Ach ja – und Partnerin von einem ehemaligen Spitzensportler. Also wieder lernt mein Ich: du bist keine Sportskanone, ist ja ganz nett, dass du dich gerne draußen bewegst, ist aber kein Sport.

In meiner Praxis erlebe ich jahrelang, wie Menschen mit Schulterbeschwerden, Knieproblemen, Kopfweh nach einer Behandlung schmerzfrei sind oder zumindest sehr viel weniger Beschwerden haben und dann manchmal berichten, dass es einen, zwei Tage angehalten hat, manchmal zwei Wochen. Und wieder sind die alten Schmerzen da. Mir fehlte Handwerkzeug, sie in der neuen „Haltung zu halten“. Ich sah, dass es oft das alte Bewegungsmuster war, das wieder zu den Beschwerden führte.

Das Leben ist gütig. Und beschert uns unbestellterweise Herausforderungen, die uns im Turbotempo in Entwicklungsschritte zwingen. Und mich gleich dreifach beschenkte: ein Geschenk war für unsere Tochter dabei, eines war endlich die Antwort auf meine Frage, wie ich KlientInnen in und zu richtiger Haltung führen kann und eines, siehe da, war für mich – ich entdecke meinen Körper und meine Sportlichkeit.

Es war die Diagnose Skoliose bei unserer Tochter, die das ausgelöst hat. Nach jahrelangem Beobachten und Benennen, Nachfragen bei Ärzten zu Bewegungsabläufen und Haltungen unserer Tochter – „ist alles ganz normal bei kleinen Kindern“ – war dann halt doch nicht alles so normal. Ich bestand auf Abklärungen, weil ich wissen wollte, wie ich sie unterstützen kann. Nun ja. Wir hatten gute, weniger gute und haarsträubende Arzt- und Therapeutengespräche, mussten uns selbst auf die Socken machen, um wirklich wirkungsvolle Hilfen zu finden.

So kam ich auf die CANTIENICA®-Methode. Mit 10 Jahren begann meine Tochter, ins Training zu gehen. Und ich mit. Weil ich sie ja eh fahren musste. Alles für das Kind. Und es tat ihr auch gut! Nur – dann kam mein Aha-Effekt. Ich bemerkte plötzlich, wie meine Wirbel an Ort und Stelle blieben und ich nicht mehr wie früher alle drei Monate zum „Einrenken“ musste. Dass mein Knie auch abwärts nicht mehr weh tat. Dass aus „Oh, ist das saustreng!“ immer mehr wurde: mein Körper meldet mir sofort, wenn er was nicht mehr gut findet. Oha!

Nun, drei Jahre später bin ich CANTIENICA®-Instruktorin (Silber), habe seit Mai einen eigenen Trainingsraum und freue mich über die wunderbaren Erfolge meiner KundInnen!

Und: ich habe endlich meinen Körper mit Emotion und Verstand verbunden. Körper, Geist und Seele eben.

Und: mein sportlicher Mann und unser supersportlicher Sohn geben nach ein paar Minuten CANTIENICA®-Training auf. Zu anstrengend.

Also, wer ist hier nun die Fitnessmaus?

Daniela Niedermayr-Mathies, Göfis/Vorarlberg/Österreich

www.energiebewegt.at

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