Die Vivatomie® ist ein radikal anderer Blick auf den menschlichen Körper.

Was ist Vivatomie?

Der Begriff Vivatomie® ist eine Wortneuschöpfung von Benita Cantieni – zusammengesetzt aus viva (lateinisch für „lebendig“) und -tomie (griechisch für „Schnitt“). Während sich die klassische Anatomie auf Leichen stützt, basiert Vivatomie auf dem lebendigen, fühlenden, atmenden Menschen. Benita Cantieni beobachtet, modelliert, beschreibt – mit dem Ziel, ein idealtypisches Modell für aufrechten, schmerzfreien, intelligenten Körpergebrauch zu entwickeln.

Vivatomie ist Anatomie in Bewegung. Sie beschreibt nicht, wie wir aussehen, sondern wie wir sein können – wenn alles am richtigen Platz ist.

Wer hat’s erfunden?

Die Schweizerin Benita Cantieni, Pionierin der anatomisch basierten Haltungsschulung, prägte den Begriff Vivatomie. Entstanden aus dem Bedürfnis, sich vom statischen Denken der Schulmedizin zu lösen, entwickelte sie eine bewegte, atmende Anatomie – beobachtet am lebendigen Menschen. Nicht Pathologie, sondern Funktion. Nicht Diagnose, sondern Potenzial.

 

Was macht Vivatomie besonders?

Lebendiges Modell statt toter Vergleichsmaßstab. Statt sich auf standardisierte Skelettmodelle zu stützen, entwickelt Vivatomie ein „bewegliches Idealbild“: aufgerichtet, elastisch, funktional.

Aufrichtung von innen.  Durch gezielte Aktivierung der Tiefenmuskulatur (z. B. Beckenboden, autochthone Rückenmuskeln) entsteht eine innere Aufspannung, die Gelenke entlastet und Fehlhaltungen korrigiert.

Vernetztes Denken. Der Körper wird als Einheit verstanden – von den Fußgewölben bis zum Scheitel, von der Atmung bis zur Mimik. Gelenke, Faszien, Muskulatur, Nerven – alles wirkt zusammen.

Anwendungsbeispiel: Die Wirbelsäule aufrichten

In der klassischen Anatomie ist die Wirbelsäule ein statisches Gebilde. In der Vivatomie ist sie ein lebendiges, pulsierendes Organ der Aufrichtung.
Ein einfaches Beispiel aus dem Training:

 

7   Vertikal denken
Von Sohle bis Scheitel in die Vertikale aufspannen – und entspannen.

6    Schultergelenke freisetzen
Schlüsselbeine weit auseinander dehnen, Oberarmkugeln aus dem Schulterdach befreien, die Arme entspannt hängen lassen. Die Schulterblätter tief und nah am Rücken halten.

5    Kopf hoch
Kronenpunkt an einem imaginären Faden Richtung Himmel ziehen, der Kopf thront schwerelos auf dem letzten Halswirbel. «Ng ng ng» sprechen.

4    Wirbelsäule aufspannen
Das Kreuzbein tiefer in den Körper einladen und mit allen anderen Wirbeln nach oben dehnen. Die Mittellinie an der Bauchseite so lang halten wie die Wirbelsäule. Den Kronenpunkt genau über dem Damm ausrichten. Vom Damm zum Kronenpunkt atmen.

3    Becken aufrichten, Beckenboden aktivieren
Sitzbeinhöcker, Schambein und Steißbein senkrecht ausrichten und hoch über den Beinen halten. Sitzbeinhöcker zart zusammenziehen, lösen, zusammenziehen, lösen. Tagein, tagaus pulsierend…

2    Vom Boden weg denken
Die Unterschenkel vom Sprunggelenk weg nach oben dehnen. Die Oberschenkel vom Knie weg dehnen.

1    Füße ausrichten
Füße hüftschmal und leicht in V-Stellung. Mitte der Ferse und das Großzehengrundgelenk über dem Boden schweben lassen. Knie entspannen.

Von unten nach oben ­

Vorher:
Die Lendenwirbelsäule ist eingesackt, der Kopf hängt vorn, die Schultern kollabieren.

Nachher (nach Anleitung):
Das Steißbein schwebt, das Kreuzbein richtet sich auf, der Atlas trägt den Schädel – und plötzlich „atmet“ die Wirbelsäule von innen.

Vivatomie in der CANTIENICA®-Methode

Vivatomie ist das theoretische Fundament der CANTIENICA®-Methode. Sie findet Eingang in jedes Training – ob beim Beckenbodentraining, der Haltungsschule, dem Rückentraining oder im Faceforming.

Sie ist kein eigenes Trainingsmodul – sondern die Art und Weise, wie Anatomie in jeder Bewegung lebendig wird.

 

Warum der idealtypische Mensch einen Unterschied macht

Die klassische Anatomie zeigt, was ist – oft gezeichnet am alten, verschlissenen, männlichen Körper. Vivatomie zeigt, was sein kann:

  • ein lebendiges Skelett, das schwebt statt drückt
  • Gelenke, die führen statt blockieren
  • Muskulatur, die anhebt statt herunterzieht

Dieses Ideal ist kein starres Modell. Es ist dynamisch, atmend, vernetzt. Und es entsteht durch Beobachtung, Spüren, Verfeinern – im echten Leben, im lebendigen Körper.


Auf der Höhe der Zeit

Auch modernste Bildgebungen – MRT, CT, 3D-Visualisierungen – liefern oft nur Momentaufnahmen in Ruhe. Sie erfassen nicht, wie sich ein Körper organisiert, wenn er sich bewegt, denkt, fühlt.

Vivatomie geht weiter:

  • Sie bezieht Aufspannung, Eigenwahrnehmung, Körperintelligenz mit ein.
  • Sie stellt nicht dar, was kaputt ist, sondern was heilen, was wachsen, was aufblühen kann.
  • Sie fragt: Wie kann ich mich so bewegen, dass nichts reibt, nichts staucht, nichts verschleißt?

Anatomie, die sich am Toten Leib orientiert, kann Leben nicht erklären.


Vivatomie ist gelebte Anatomie

Vivatomie ermöglicht einen liebevollen, wachen Blick auf den eigenen Körper. Sie lädt ein zum Forschen, Spüren, Experimentieren – nicht als Therapie, sondern als Selbstverantwortung in Bewegung.

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